- Garschin
- Gạrschin,Gạršin [-ʃ-], Wsewolod Michajlowitsch, russischer Schriftsteller, * Gut Prijatnaja Dolina (Gebiet Donezk) 14. 2. 1855, ✝ (Selbstmord) Sankt Petersburg 5. 4. 1888; nahm am Russisch-Türkischen Krieg (1877/78) teil und wurde verwundet, litt an Anfällen von Geisteskrankheit. Garschin steht als Novellist in der Tradition des psychologischen Realismus, leitet aber durch die Darstellung krankhaft gespannter Seelenzustände im »inneren Monolog« sowie durch die strukturbildende Verwendung von Metaphern und Symbolen zur Prosa der Moderne über. Bekannt wurde er durch die Novellen »Četyre dnja« (1877; deutsch »Vier Tage«), in der er die Verzweiflung eines Verwundeten auf dem Schlachtfeld schildert, und »Krasnyj cvetok« (1883; deutsch »Die rote Blume«), die Visionen eines Wahnsinnigen.Weitere Werke:Iz vospominanij rjadovogo Ivanova (1883; dt. Aus den Erinnerungen des Gemeinen Iwanow);Signal (1887; dt. Das Signal).Ausgabe: Sočinenija (Neuausgabe 1963).P. Henry: A Hamlet of his time. V. G. (Oxford 1983).
Universal-Lexikon. 2012.